Ausbildung zum Erzieher/ zur Erzieherin

Evangelische Fachakademie für Sozialpädagogik Nürnberg

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Erfahrungsbericht Duales Studium

Ich werde Erzieher/In und studier nebenbei noch Kindheitspädagogik“ – Doch dahinter steckt viel mehr!

Aktuell beendet der erste Duale Jahrgang, der im September 2012 begonnen hat, die Ausbildung und das Studium. Weitere drei Jahrgänge stecken noch mittendrin oder gehen geradewegs in das Vollzeit-Studium über.

Hinter der großen Möglichkeit steckt der Studiengang „Erziehung, Bildung und Gesundheit im Kindesalter Dual“ [EBG].  

Zusammen mit der Evangelischen Hochschule Nürnberg [EvHN] und zwei weiteren Fachakademien aus Rummelsberg und Gunzenhausen, hat sich auch unsere Evangelische Fachakademie für Sozialpädagogik der Kooperation angeschlossen.Ein umfassender und informativer Austausch wird gefordert und in kleinen Schritten perfektioniert sich das Pilotprojekt weiter in Richtung Zukunft.

Doch wie läuft das eigentlich ab?

Im 1. und 2. Studienjahr der Erzieherausbildung finden einmal in der Woche (im 1. Jahr Montags, im 2. Jahr Dienstags) Vorlesungen an der EVHN statt, für die wir von Unterrichtsstunden in Deutsch, Englisch, Sozialkunde und Mathe an der FAkS befreit sind. „Befreit“ klingt dabei sehr locker, doch oftmals sitzen wir von morgens bis abends um 18 Uhr in der Hochschule und intensivieren das Wissen, das wir aus der FAkS mitnehmen. Man erhält tiefgehende Eindrücke von der Arbeit mit den Kindern.

Im letzten Studienjahr der Fachakademie haben wir, genau wie in der „normalen“ Ausbildung, ein Berufspraktikum zu absolvieren, das von den Fachakademien und der EVHN begleitet wird. Leider ist dieses Berufspraktikum auf ein halbjähriges sogenanntes „Praxissemester“ verkürzt. Es erfordert bisher noch sehr viel Überzeugungskraft, um unseren Studiengang publik zu machen und einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden.

Viele Studierende gehen daher nach München, wo die Akzeptanz gegenüber uns „Dualen“ derzeit noch am größten ausfällt und auch dementsprechend honoriert wird. Doch auch Nürnberg ändert sich einiges, vieles wird weiterentwickelt und es wird versucht in Zukunft mehrere Möglichkeiten bieten zu können.

Im Anschluss an das Praxis-Halbjahr warten weitere 3 Semester Vollzeit-Studium auf die nun nicht mehr „Dualen“. Mit der Bachelorarbeit nach dem 8. Semester schließen wir das Studium als Kindheitspädagogen ab und erhalten auch unser Zeugnis zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in.

Und Prüfungen?

Während der dualen Phase werden neben den Prüfungen, Klausuren, Hausarbeiten oder Referaten an der Fachakademie auch 1-2 Studienarbeiten und schriftliche bzw. mündliche Prüfungen an der Evangelischen Hochschule abgelegt. Einige der Noten der Fachakademie werden dabei an die Hochschule übermittelt, um eine Doppelbelastung zu minimieren. An der Fachakademie zählt daher vieles einfach doppelt und muss nicht extra geschrieben werden – das ist eine große Stütze!

Und das funktioniert?

Klar gibt es immer Ecken und Kanten, die erst noch geschliffen werden müssen und leicht ist die Kommunikation zwischen so vielen Beteiligten auch nicht.

Einige positive Aspekte wurden unterstützend in diesem Schuljahr eingeführt:

- Ansprechpartner an der Fachakademie für die „Dualen“: Ralf Torner

- Studiengangsleitung EBK der EVHN: Prof. Dr. Roswitha Sommer-Himmel

Bei diesen Ansprechpartnern kann man sich zu jeder Zeit informieren und Organisatorisches besprechen oder erfragen. Für das 1. Semester ist der erste Schritt in die Hochschule oft mit einem ungewissen Gefühl verbunden. Viele neue Dinge kommen auf einen zu, neue Abläufe und Anmeldungen. Unterstützung bietet hierbei:

- Einführungstage an den ersten beiden Tagen im Oktober mit Tutoren aus dem 3. Semester der jeweiligen Fachakademie

- Seit diesem Jahr ein „Erstsemesterhandbuch“ mit allen Informationen

„Wir sitzen alle in einem Boot und versuchen so gemeinsam diese Steine aus dem Weg zu räumen und den Weg für die nachkommenden Studierenden zu ebnen und barrierefrei zu gestalten.“ (Jahresbericht 2013/14) – und so wird es auch weitergeführt!

Unverständlichkeiten, Schwierigkeiten und Nervenzusammenbrüche haben uns zusammengeschweißt und mit Teamzusammenhalt bestehen wir die nicht immer einfachen Stationen der dualen Ausbildung. Das Durchhaltevermögen belohnt uns am Ende der Studienzeit mit einem stolzen Blick auf die Vergangenheit und auf die vielen Ereignisse!

„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ (Bertolt Brecht)

                                                            von Lisa Spanner und Ina Biedermann IIb (2016)