Fachakademien der Rummelsberger Diakonie im Rahmen der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert
Mehr lesenRummelsberg – Den Fachakademien für Sozialpädagogik in Nürnberg und Rummelsberg und der Fachakademie für Heilpädagogik in Rummelsberg wurde die Qualität mit dem Zertifikat der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) bestätigt.
Konkret bedeutet das, dass die Fachakademien ab 1. September 2024 auch Bewerber*innen für die Erzieher*in und für die Praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieher*in (PIA) an den Fachakademien für Sozialpädagogik sowie Bewerber*innen für die Ausbildung zur*zum Heilpädagog*in an der FAK für Heilpädagogik mit Bildungsgutscheinen aufnehmen können.
Personal, Ausstattung, Methoden, Kommunikation geprüft
Die AZAV-Zertifizierung war jedoch ein langer Weg“, betonen die Schulleitungen. Zuerst mussten die Schulen in das bestehende Trägerzertifiziert aufgenommen werden, um anschließend für die Ausbildungen eine Maßnahmenzulassung zu erhalten, wo unter anderem Punkte wie Personal, Methodik, Integrationsfähigkeit und Ressourcenmanagement an der Schule geprüft wurden. „Da steckt viel Arbeit dahinter!“, sind sich die Schulleitungen alle einig.
Diakon Christian Oerthel, Leitung des Fachbereichs Bildung, freut sich mit den Kolleg*innen über das Erreichte. Durch die AZAV-Zertifizierung haben die Rummelsberger beruflichen Schulen erneut ihre hohe Qualität und Fachlichkeit unter Beweis gestellt.
Bildungsgutscheine mit Zertifizierung zugelassen
Die Zertifizierung der Fachakademie bietet den Student*innen einen großen Vorteil: Sie können Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit an der Schule einlösen. Die Agentur für Arbeit übernimmt die anfallenden Kosten der Ausbildung. Das soll einen finanziellen Engpass während der Ausbildung verhindern.
Bildungsgutscheine sind ein Mittel der Agentur für Arbeit, Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Damit wird die Ausbildung zum*zur Erzieher*in und Heilpädagog*in an der FAkS attraktiver für Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder keinen Job haben. Wer einen Anspruch auf den Bildungsgutschein hat, erfahren Sie bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit.
„Wir sind stolz auf die erfolgreiche Zertifizierung durch die TAW-Cert in Altdorf, die uns mit dem Trägerzertifikat bescheinigt wurde“, sagt Annemarie Schön, QM-Beauftragte und interne Auditorin für das Zertifizierungsverfahren.
Weitere Informationen zu den Ausbildungen in den Rummelsberger Schulen finden Sie unter https://bildung.rummelsberger-diakonie.de/die-schulen/
Lernende machen bei Kundgebung in Nürnberg auf Belange sozialer Berufe aufmerksam
Mehr lesenNürnberg – Soziale Berufe haben mehr Anerkennung und Wertschätzung verdient: Diese Botschaft unterstrichen die angehenden Fachkräfte, die Lernenden der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Nürnberg, der Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und Pflege Nürnberg, der erweiterten Pflegehelferausbildung in Nürnberg sowie der Fachakademie für Heilpädagogik Rummelsberg. „Gute Pflege braucht mehr als Applaus und warme Worte“, „Ohne uns läuft der Laden nicht, wir sind systemrelevant“, prägnante Sätze wie diese fielen auf der Bühne.
Lernende von vier verschiedenen Rummelsberger Schulen haben anlässlich von Aktionstagen in Nürnberg ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema „Vielfalt“ geboten bekommen. Am Dienstag, 19. März, wurde es politisch. Lehrkräfte und Lernende machten ab 14 Uhr am Hallplatz vor lokalen Politiker*innen lautstark auf die Belange von sozialen Berufen aufmerksam.
Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurden jedoch ernste Töne angeschlagen. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, sprach in seiner Rede zur Zukunft der Fachkräfte-Ausbildung in Bayern davon, wie wichtig es in Zeiten von Fachkräftemangel sei, alles zu tun, um die Infrastruktur für die Bildung und Ausbildung zu erhalten, zu stärken und auszubauen. „Wir werden nicht müde die Ausbildung hochwertiger Fachkräfte zu sichern“, sagte Schulz und nahm die Politik in die Pflicht. „Das kostet und wir sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen.“
Vor Ort konnten sich die angehenden Fachkräfte zudem mit Politiker*innen austauschen. Verena Osgyan, Mitglied des bayerischen Landtags, die Sozialreferentin der Stadt Nürnberg Elisabeth Ries, SPD-Stadtrat Michael Ziegler, Thomas Zeitler, Vorstand des Kurt-Eisner-Vereins für politische Bildung, und der Vorsitzende der Nürnberger SPD, Dr. Nasser Ahmed, standen Frage und Antwort.
Ein Flashmob in Gebärdensprache zu dem Song „Auf uns“ von Andreas Bourani kehrte während der rund 1,5 stündigen Veranstaltung immer wieder – das animierte Lernende, Lehrkräfte und Interessierte zum Mittanzten. Die politische Botschaft wurde mit Musik, Tanz und Schildern bunt und vielfältig unterstrichen.
Nürnberger Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Diakonie beteiligt sich an Aktionstagen vom 18. bis 20. März
Mehr lesenNürnberg – Drei Tage lang bekommen die Lernenden der vier verschiedenen Rummelsberger Schulen in Nürnberg ein buntes Programm rund um das Thema „Vielfalt“ geboten. 350 angehende Erzieher*innen und Pflegefachkräfte und etwa 70 Lehrkräfte nehmen an der Aktion teil. Mit von der Partie sind neben der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Nürnberg, die Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und Pflege Nürnberg, die erweitere Pflegehelferausbildung in Nürnberg und die Fachakademie für Heilpädagogik Rummelsberg.
Los geht es am Montag, 18. März 2024, um 09:30 Uhr. In der Egidienkirche findet der gemeinsame Auftakt der Veranstaltung statt. Danach schwärmen die Teilnehmer*innen in Nürnberg aus und nehmen an verschiedenen Workshops teil. Von Hebetechniken für die Pflege, über Schauspielkurse bis hin zu christlicher Meditation: Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind vielfältig. Jede*r wählt, was ihn*sie interessiert, persönlich oder beruflich weiterbringt.
Einladung zur politischen Aktion am Hallplatz
Am Dienstag, 19. März 2024, wird es politisch: Ab 14 Uhr wollen Lehrkräfte und vor allem auch die Lernenden am Hallplatz auf die Belange von sozialen Berufen aufmerksam machen. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, wird die Veranstaltung eröffnen. Neben ihm treten Politiker*innen auf und richten ihr Wort an die Erzieher*innen und Pflegefachkräfte von Morgen. Zu diesem Auftritt sind Presse- und Medienvertreter*innen und alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Verena Osgyan, Mitglied des bayerischen Landtags, die Sozialreferentin der Stadt Nürnberg Elisabeth Ries und SPD-Stadtrat Michael Ziegler besuchen die Veranstaltung. Außerdem werden Thomas Zeitler, Vorstand des Kurt-Eisner-Vereins für politische Bildung, und der Vorsitzende der Nürnberger SPD, Dr. Nasser Ahmed, vor Ort sein und den angehenden Fachkräften Frage und Antwort stehen.
Gemeinsamer Ausklang in der Egidienkirche
Am dritten und letzten Aktionstag, Mittwoch, 20. März 2024, besuchen die Teilnehmer*innen am Vormittag erneut verschiedene Workshops. Ab 13 Uhr beginnt der letzte Programmpunkt: das gemeinsame Essen in der Egidienkirche. Eine Vesper bringt noch einmal alle zusammen, bevor die Lernenden wieder in den Schulalltag und somit auch in die verschiedenen Einrichtungen zurückkehren.
Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feiert Jubiläum
Mehr lesenRummelsberg – Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (Faks) nahmen am 20. Oktober 2023 neben den Lehrkräften, Studierenden und Ehemaligen zahlreiche Politiker*innen an den Feierlichkeiten teil. Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie, führte durch den Festakt und blickte gemeinsam mit den Gästen auf die letzten 50 Jahre der Fachakademie zurück. So werden nicht nur 50 Jahre Faks Rummelsberger gefeiert, sondern auch „50 Jahre Diakoniegeschichte“, sagt Christian Oerthel. Zu den Anfangszeiten konnten nur Männer die damalige „Diakonenschule“ besuchen, was mit der staatlichen Anerkennung der Erzieher*innen Ausbildung ein Ende hatte. Der ehemalige Schulleiter Pfarrer Jürgen Zinck nannte es in seiner Rede ein großes Glück, dass die angehenden Pädagog*innen mit der Öffnung ab 1995 die Gemeinschaft der Faks sehr bereicherten.
Dankbarkeit für die starke Arbeit
Darauffolgend richteten Fabriele Drechsler, Landkreis Nürnberger Land, Willibald Gailler, Landkreis Neumarkt, Mario Rubel, Gemeinde Schwarzenbruck, Sabine Popp, Regierung Mittelfranken sowie Christiane Münderlein, Vorständin Kita-Verband ihre Grußworte an die gesamte Einrichtung. Alle Redner*innen betonten ihre Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz und die starke Arbeit, die die Mitarbeitenden der Faks bereits seit Jahrzehnten leisten, um die Fachkräfte von morgen kompetent auszubilden. Stellvertretend für den Träger Rummelsberger Diakonie gratulierte Karl Schulz, Vorstand Dienste, zu dem halben Jahrhundert. Er freue sich über das stetig wachsende Interesse für die angebotenen Ausbildungen. Schulz fügte hinzu, dass alle Rummelsberger sehr stolz auf die Faks seien. Zudem betont er die Herausforderungen, die der soziale Träger auch bei der Refinanzierung der Einrichtung habe und dass dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Politik nötig sei, um gegen den deutschlandweiten Fachkräftemangel vorzugehen. Denn „Kinder brauchen Fachkräfte“, sagt Karl Schulz in seiner Grußrede.
Innovative und kreative Unterrichtsweise
Zum Abschluss des Festaktes berichteten aus dem Schulführungsteam Anke Bergau, Corinna Fahnroth sowie Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker von den aktuellen Zielen und Strategien der Faks. Bei dem Thema Digitalisierung ist die Fachakademie Vorreiterin, so konnte sie problemlos während der Coronavirus-Pandemie online Unterricht anbieten. Selbst verantwortlich erlernen die Studierenden schon lange den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Während die Faks die Digitalisierung weiter vorantreibt, wurde nun auch ein Förderverein gegründet. Nächstes Jahr soll die Nachhaltigkeit der Fachakademie intern getestet werden. Dieser Wille, sich immer weiter fortzubilden und zu entwickeln, zeichnet die Faks aus. Alle Anwesende waren sich dabei einig, dass die Faks weiterhin so innovativ und erfolgreich die nächsten 50 Jahre bestreiten wird.
Fachtag Selbstverantwortliches Lernen mit 150 Expert*innen in Rummelsberg
Mehr lesenNürnberg – Rund 150 Lehrende und Lernende sind zum Fachtag Selbstverantwortliches Lernen nach Rummelsberg gekommen. „Stell Dir vor, es ist Schule und alle gehen hin,“ so eröffnete Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge das Expertentreffen in Rummelsberg. Vorstandmitglied Diakonin Elisabeth Peterhoff sprach in ihrem Grußwort die Freude darüber aus, wie großartig es ist, wenn Lehre den Lernenden ermutigt und seine Potenziale zu heben weiß. Landrat Armin Kroder griff diesen Gedanken auf und bescheinigte den Rummelsberger Fachleuten eine hohe Innovationskraft in der Bildung von Menschen. Er sieht den Ansatz des Selbstbestimmten Lernens bestätigt, wenn von kleinen Anfängen in einen immerwährenden Zustand erfolgreichen Erfassens von Erfahrungen und Wissen gelangt wird.
Wie das in einer über zehnjährigen Praxis mit Erfolg umgesetzt wird, berichtete Stefan Ruppaner, Schulleiter der Alemannenschule in Wutöschingen. „Das Problem der Schulen in Deutschland ist der Unterricht,“ sagte er und untermauerte mit Vergleichszahlen die Leistungsfähigkeit des an seiner Schule umgesetzten Konzepts. Dazu musste der Ort des Lehrens zu einem Ort des Lernens umgebaut werden. Die Alemannenschule ist eine Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, an der mittlerweile die ersten Absolvent*innen das Abitur mit einem besseren Noten-Durchschnitt als im Landesvergleich bestanden haben. Besonderen Wert wird neben dem Fachlichen auf die Personale und Soziale Kompetenz gelegt. „Wir verstehen unsere Arbeit als einladend, ermutigend und inspirierend,“ betont Ruppaner. Jeder Schultag beginnt um 7.25 Uhr. Keiner muss dann zum täglichen Angebot in musischen und künstlerischen Fächern da sein. Tatsächlich stünden die ersten Lernenden eine halbe Stunde vorher an der Schultür. Der Schultag ist anschließend nicht durch ein starres Gerüst von Stundenplänen strukturiert, sondern davon, was Lernende für sich Lernen wollen. Alle sind mit einem Tablet-Computer ausgestattet. Schulbücher haben ausgedient. Jede*r Lernende hat Anspruch auf ein wöchentliches Coaching, bei dem besprochen wird, welche Lerninhalte schon erledigt und was noch angegangen werden muss. Das Tempo bestimmt dabei nicht die*der Lehrende. Damit alles so funktioniert wurden im wahrsten Sinne des Wortes neue Räume geschaffen, in denen Platz ist, neues auszuprobieren, in Ruhe zu lernen und Lehrende dann zu erreichen, wenn man sie braucht. Neben den Lernlandschaften wurden neue Unterrichtsmaterialien entwickelt. Da gibt es Filme oder Anwendungen fürs Tablet sowie selbstproduzierte Podcasts, die voll sind mit Anregungen. Zudem sind Lernräume außerhalb der Schule ein weiteres wichtiges Element. Wenn es um Natur geht, wird dies dort erfahren. Lernen durch Fragen, Probieren und Erfahren an den Orten, wo das Wissen gebraucht wird. Dass dabei immer auch das Lernteam als soziale Komponente eine große Rolle spielt, ist für Ruppaner selbstverständlich. An seiner Schule gilt: „Es geht darum herauszufinden, was man als nächstes erforschen will.“
„Darum geht es auch bei uns“, spannte Diakonin Katharina Keinki, Projektleiterin Selbstverantwortliches Lernen, nach dem Vortrag den Bogen zu den Rummelsberger Fachakademien. Denn die boten im Laufe des Fachtages Einblicke in ihre Ansätze zum Selbstverantwortlichen Lernen. So stellte Dorothea Eidam, Schulleiterin der Pflegeschule auf der Wülzburg gemeinsam mit der Auszubildenden Lisa Schülein Lernboxen zu einem Pflegethema vor. In diesen Boxen finden Lernende das Material, mit dem sie sich in Gruppen oder Einzeln mit einem Lerninhalt auseinandersetzen können. Lisa Schülein ist begeistert von dieser Form des Lernens: „Ich kann mein eigenes Tempo bestimmen und zudem macht es Spaß ganz unterschiedliche Methoden des Lernens auszuprobieren.“
Diakonin Keinki ist überzeugt davon, dass heute eigentlich gar nicht mehr anders gelehrt werden dürfe. Selbstbestimmtes Lernen fördert die in sozialen Berufen so wichtigen beruflichen Eigenschaften Team- und Konfliktfähigkeiten, Empathie, Kreativität sowie die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit. Darüber hinaus wirkt sich Selbstverantwortliches Lernen auf die Rolle der Lehrenden aus. Von der reinen Vermittlung von Wissen wandelt sich ihre Aufgabe hin dazu, gute Bedingungen zu schaffen, Begleiterinnen, Lotsen und schließlich Coaches der Absolvent*innen der Fachakademien zu sein.
Unter den Gästen des Fachtages waren etliche Vertreter*innen von Allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen aus dem süddeutschen Raum. Die Lehrkraft eines Wirtschaftsgymnasiums aus Überlingen am Bodensee war hellauf begeistert vom Programm des Fachtages: „Es war unglaublich anregend und macht Mut, einfach loszulegen.“ Der Erfolg gibt Selbstverantwortlichem Lernen recht: ohne Unterricht wird Lernen leichter, erfolgreicher und macht einfach Spaß.
Die Rummelsberger Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Sie bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Fachtag zum Selbstverantwortlichen Lernen der beruflichen Schulen
Mehr lesen„Es ist eine ganz andere Motivation, an seiner eigenen Frage zu arbeiten und eine Antwort zu finden.“ Jonathan Dammann, Lernender
Die beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Bildung mutig zu gestalten. Wir erproben das selbstverantwortliche Lernen mit dem Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Arbeit kennen zu lernen und sich begeistern zu lassen.
Die Rummelsberger Diakonie unterhält seit mehr als 130 Jahren Ausbildungsstätten. Heute stehen mehr als 1.200 Ausbildungsplätze für pflegerische, erzieherische, heilpädagogische und diakonische Berufe zur Verfügung. Die rund 160 Lehrkräfte an den 9 Berufsfachschulen und Fachakademien bilden nach neuesten Erkenntnissen und Methoden aus.
Einer unserer Ansätze ist das selbstverantwortliche Lernen. Wir verfolgen damit das Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Unsere Berufsfachschulen und Fachakademien befinden sich in Nürnberg, Schwabach, Rummelsberg, Ebenried, Weißenburg und Penzberg. Hier gehts zu den Schulen.
• Berufsvorbereitung für Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Weißenburg
• Ausbildung zum/zur Kinderpfleger*in in Schwabach
• Ausbildung zum/zur Erzieher*in in Rummelsberg und Nürnberg
• Ausbildung zum/zur Pflegefachhelfer*in und Pflegefachfrau/Pflegefachmann in Nürnberg, Weißenburg und Penzberg
• Ausbildung zum/zur Heilerziehungspflegehelfer*in und Heilerziehungspfleger*in in Ebenried bei Allersberg
• Ausbildung zum/zur Heilpädagoge*in in Rummelsberg
Bei der Rummelsberger Diakonie kann man seine Ausbildung machen, seine Praktikas und Annerkennungsjahre absolvieren und natürlich nach der Ausbildung seinem Traumberuf finden und bleiben. Alle Traumberufe findet man unter www.traumberufe-rummelberger.de
Kinder brauchen Fachkräfte und keine „Verwahrung“
Mehr lesenNürnberg – Die neuen Vorschläge des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales zur „Verwahrung“ von Kindern stoßen bei den Fachleuten der Rummelsberger Diakonie auf Widerstand. Stephanie Bäsmann, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialwesen in Nürnberg, sagt dazu: „Diese Maßnahmen des Sozialministeriums werten den Beruf und die Ausbildung zum/ zur Erzieher*in ab.“ Das Ministerium will Einstiegsgruppen in der Kinderbetreuung einsetzen, in denen eine Kindertagespflegeperson mit einer 400-stündigen zertifizierten Qualifikation als Ergänzungskraft in der KiTa eingesetzt werden kann. Die Staatsregierung will damit Kindern den Weg in eine reguläre Kita ebnen. Die Einstiegsgruppen sind ein neuer, rechtsanspruchserfüllender Modellversuch, bei dem von den üblichen Fördervoraussetzungen abgewichen wird. Zu Vergleich: Die Erzieher*innen-Ausbildung umfasst mindestens 2.880 Stunden.
Bäsmann sieht in dieser Maßnahme einen Hinweis darauf, dass vorschulische Bildung – ein wichtiger Auftrag von Kindertagesstätten – offensichtlich keinen Stellenwert mehr hat. „Ein bisschen spielen, Freizeit gestalten und bei älteren Kindern die Hausaufgaben begleiten ist eben nicht alles, was Kinder brauchen,“ erklärt die Schulleiterin. Erzieher*innen lernen in ihrer drei- beziehungsweise vierjährigen Ausbildung in Theorie und Praxis die Förderung und individuelle Begleitung von Kindern bis ins Jugendalter.
Auch der Studierende Elia Tautorat, Mitglied der Schülervertretung, sieht die Pläne des Sozialministeriums kritisch: „Es stellt sich die Frage, wieso unsere Ausbildung bisher drei beziehungsweise vier Jahre lang war, wenn der Job anscheinend auch komplett ohne pädagogische Ausbildung geleistet werden kann. Des Weiteren frage ich mich, was wollen wir für die zukünftige Generation? Nicht ausgebildetes Personal anzustellen, um den Fachkräftemangel auszugleichen, ist unverschämt und entwürdigend. Nicht nur dem Fachpersonal, sondern besonders den Kindern gegenüber. Reicht es uns wirklich, dass sie lediglich beaufsichtigt werden oder sind sie es uns wert, bestmöglich gefördert zu werden?“
Nebenjobs zusätzlich zu Schule und Praxis
Darüber hinaus sieht Bäsmann noch eine weitere Schwierigkeit. Für sie ist es kaum vermittelbar, dass Auszubildende zum/ zur Erzieher*in neben Schule und Praxis Nebenjobs nachgehen müssen, um über die Runden zu kommen. Erst nach der zweijährigen Schulphase erhalten sie im Berufspraktikum ein Entgelt. Während der zweijährigen Schulzeit werden sehr breitgefächert pädagogische, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützende Inhalte vermittelt. Darüber hinaus zielen die Lehrpläne auch auf die Persönlichkeitsentwicklung mit der dadurch einhergehenden Festigung der seelischen Kraft und Widerstandsfähigkeit für die werdenden Erzieher*innen ab.
Die Herausforderungen in dem Beruf sind vielfältig: Es geht um die Beachtung der Biografien der Kinder, Jugendlichen und ihrer Herkunftsfamilien. „Die Gesellschaft braucht gut ausgebildete Menschen an der Seite von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern oder Bezugspersonen“, beschreibt Bäsmann ihre Überzeugung. Mit einer Herabsetzung der Fachkraftquote und „Kursen“ für Quereinsteiger*innen wird der Fachkräftemangel nicht behoben. Bäsmann sieht eher die Gefahr, dass gut ausgebildete Erzieher*innen frustriert den Beruf verlassen und dann noch weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Berufliche Schulen der Rummelsberger Diakonie starten Aktion #füreinlächeln
Mehr lesenRummelsberg – Mit einem Lächeln geht vieles leichter. Deshalb starten die Beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie die Mitmach-Aktion #füreinlächeln. Mit kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten wollen die Schüler*innen ihren Mitmenschen eine Freude bereiten. Sie rufen alle dazu auf, mitzumachen.
„In der Corona-Pandemie hat sich für uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Zusammenhalt ist“, sagt Christian Oerthel, Leiter Berufliche Schulen und soziale Studiengänge. Schüler*innen und Dozent*innen mussten sich auf Distanzunterricht einstellen, neue Lehr- und Lernformen wurden eingeführt. Vieles war plötzlich ganz anders, doch eines ist gleichgeblieben: „Humor und Freude prägen unseren Schulalltag – das war vor der Pandemie so und auch während des Lockdowns“, sagt Christian Oerthel. „Für uns hat sich einmal mehr gezeigt, dass mit einem Lachen vieles leichter geht“, so Oerthel. Dass wollen die Schüler*innen und Dozent*innen nun nach außen tragen. Deshalb haben sie die Aktion #füreinlächeln ins Leben gerufen. Mit kleinen Gesten und Aktionen wollen sie ihren Mitmenschen eine Freude bereiten.
Auf der Webseite www.für-ein-lächeln.de und bei Facebook und Instagram unter #füreinlächeln zeigen die Schüler*innen Szenen aus ihrem Schulalltag und stellen Aktionen vor, mit denen sie ihren Mitmenschen ein Lächeln schenken wollen. Etwas leckeres Kochen, Blumen pflanzen oder eine Karte verschicken – das sind nur ein paar Ideen. „Wir rufen jeden aus der Bevölkerung auf, mitzumachen“, sagt Christian Oerthel, „ein Lächeln kann schließlich jeder brauchen“.
Max Dennerlohr erzählt, wie er vom Kraftfahrer zum Erzieher wurde
Mehr lesenRummelsberg – Für Max Dennerlohr aus Neumarkt ist Erzieher ein Traumjob. Warum das so ist, erzählt er in einem Radiobeitrag, den die Evangelische Funk-Agentur produziert hat. Der Beitrag war in der Sendung Vitamin C auf charivari zu hören. Hier ist der Beitrag zum Nachhören (c) Evang. Funk-Agentur (efa).
Max Dennerlohr macht seine Ausbildung zum Erzieher an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg. Bevor er die Ausbildung begann, arbeitete der 25-Jährige als Kraftfahrer. Für Quereinsteiger wie ihn, ist die Ausbildung jetzt noch attraktiver, denn durch eine Neuregelung verkürzt sich die Ausbildungszeit um ein Jahr. Zudem kann Aufstiegs-BaföG beantragt werden.
Alle Infos zur Ausbildung und Neuregelung gibt es hier: https://faks.rummelsberger-diakonie.de/
Drei berufliche Schulen der Rummelsberger Diakonie bereiten den Umzug in den Evangelischen Campus Nürnberg vor
Mehr lesenNürnberg/Rummelsberg – Ein Ort der Begegnung, ein gemeinsamer Verwaltungsbereich, ein Zentrum für den Austausch von Theorie und Praxis… Die Erwartungen der Mitarbeitenden in den beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie an den Evangelischen Campus Nürnberg (ECN) sind hoch. „Ich denke und hoffe, dass Ende 2021 mit dem Bau begonnen wird und das Ende 2023 die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen können. Ob wir da schon dazugehören können, weiß ich natürlich nicht“, zeigt Stephanie Bäsmann, Leiterin der Fachakademie für Heilpädagogik in Rummelsberg und der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik in Nürnberg, die Zeitplanungen auf. Die beiden Schulen werden gemeinsam mit der Berufsfachschule für Pflege der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg in die neuen Räumlichkeiten am Rathenauplatz ziehen. Ein Projektteam aus Mitarbeitenden aller drei Schulen bereitet den Umzug und die zukünftige enge Zusammenarbeit der drei Schul-Familien vor.
Bei der Synode der Evangelischen Landeskirche in Bayern wurde das Projekt „ECN“ endgültig beschlossen, seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Aber im Grunde arbeiten wir schon ein ganzes Jahr daran, da ist ja sehr viel Vorarbeit nötig, bis hin zu Skizzen, wo die Stühle stehen sollen“, so Stephanie Bäsmann. „Es ist ein sehr starkes Zeichen, dass ein so großes Projekt jetzt bewilligt wurde“, ergänzt Sabrina Renk, die als Dozentin an der Evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik gemeinsam mit Stephanie Bäsmann im Projektteam arbeitet. Auch Stefanie Ferstl, stellvertretende Schulleiterin an der Fachakademie für Heilpädagogik, ist Teil des Projektteams. „Sowohl in der Fachakademie für Sozialpädagogik als auch in der Fachakademie für Heilpädagogik sind die räumlichen Gegebenheiten ungünstig“, erklärt sie, warum ein Umzug so wichtig für die Schulen ist. „Voneinander und miteinander lernen, das bedeutet der ECN für mich“, ergänzt sie.
Das nächste Jahr steht ganz im Zeichen der Entwicklung eines übergreifenden Handlungskonzeptes für die drei Schulen – diese Arbeit läuft bereits jetzt zaghaft an. Der normale Unterrichtsbetrieb muss jedoch natürlich weitergehen. Die Corona-Pandemie, die Umstellung auf digitale Formate und, in der Pflegeschule, die Umstellung auf die generalistische Ausbildung beschäftigen die Dozentinnen und Dozenten sowie die Schulleitung auch ohne geplanten Umzug.
„Gerade überrollt uns die Digitalisierung in der Lehre und ist unser tägliches Brot“, so Stefanie Ferstl. „Aber man darf nicht vergessen, dass wir in Fächern ausbilden, in denen es nicht möglich ist, nur Online-Unterricht anzubieten. Orte der Begegnung wird es im sozialen Bereich immer geben müssen.“ Das forschende Lernen solle als Kernstück in das neue Konzept integriert werden, erklärt Sabrina Renk. „Mehr Projekte mit den Praxiseinrichtungen, verschiedene Methoden, an Unterrichtsinhalte heranzugehen, selbstverantwortlich lernende Studierende“, erklärt sie, wie sie sich das forschende Lernen vorstellt.
Doch nicht nur die fachlichen Konzepte werden durch den Umzug der drei Schulen in den ECN übergreifender, auch die Verwaltung soll zentralisiert werden. „Das wird viele Prozessen erleichtern“, sagt Mira Deindörfer, die im Sekretariat der Fachakademie für Sozialpädagogik tätig ist und sich ebenfalls im Projektteam engagiert. „Wir bekommen eine neue Flexibilität, wenn die drei Sekretariate zusammenarbeiten, können umfassender für die Lehrenden und die Studierenden da sein. Wir müssen dann keine Einzelkämpferinnen mehr sein“, freut sie sich.
Sabrina Renk blickt in die Zukunft: „In 15 Jahren stelle ich mir, dass wir schon ganz angekommen sind im Evangelischen Campus, dass der Campus eine Institution geworden ist, die nach außen offen ist, die ein echter Ort der Begegnung im Herzen der Stadt ist.“
Studierende der evangelischen Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg machen mit Weihnachtsaktion Seniorinnen und Senioren glücklich
Mehr lesenNürnberg – Die Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik haben jedes Jahr viele kreative Ideen, wie sie Menschen in der Vorweihnachtszeit einen glücklichen Moment bescheren können. In diesem Jahr gestaltete sich die Umsetzung jedoch auf Grund der diversen corona-bedingten Einschränkungen etwas schwierig – doch die jungen Frauen und Männer fanden trotzdem eine gute Lösung.
Zu klassischen Weihnachtsliedern studierten sie kurze Choreografien ein. Eigentlich eine ganz einfache Idee – die im Rummelsberger Stift St. Lorenz für große Begeisterung bei den Bewohnerinnen und Bewohner sorgte. Viele schauten aus den Zimmerfenstern in den Innenhof, wo die Studierenden tanzten, und klatschten und summten die bekannten Melodien mit. Auch die Tütchen mit den selbstgebackenen Plätzchen und die liebevoll gestalteten Weihnachts-Briefe der jungen Frauen und Männer kamen bei den Seniorinnen und Senioren gut an, es floss auch die ein oder andere Träne der Rührung. „Es hat uns alle sehr bewegt und berührt, dass durch eine so kleine Geste so viel Freude weitergegeben werden kann. Das ist wirklich Weihnachten“, freut sich eine Schülerin. Sie lacht. „Lasst uns froh und munter sein mussten wir viermal wiederholen und wir hätten das auch noch zehnmal machen können.“ Hannah Klaußner, Koordinatorin im gerontopsychiatrischen Fachbereich im Stift St. Lorenz bestätigt diesen Eindruck: „Alle Bewohnerinnen und Bewohner waren hocherfreut. Das war wirklich eine tolle Aktion mit Wiederholungscharakter!“
Alle weiteren Aktionen, die in dieser Woche noch in der Nürnberger Innenstadt stattfinden sollten, mussten wegen der neuen Corona-Maßnahmen, die in Bayern seit Mittwoch gelten, leider abgesagt werden. Mit einer Ausnahme: Die Studierenden konnten einige Bänke weihnachtlich-fröhlich gestalten. Ganz unterschiedliche Kunstwerke sind entstanden: eine wurde pink, eine wurde als „Bücher-Flohmarkt“ angelegt, eine andere bietet denjenigen, die auf der Bank sitzen, kleine Sprüche zum Mitnehmen an. Schon beim Vorbereiten haben einige Interessierte zugeschaut. „Uns war es wichtig, dass die Aktion für Jung und Alt, für Reich und Arm geeignet ist und das haben wir geschafft“, erzählt eine Schülerin. Die Materialien haben sie durch Spenden zusammengetragen.
Schade fanden die Studierenden, dass die Brief-Mitmach-Aktion, die sie für den Platz vor der Lorenzkirche geplant hatten, nicht stattfinden konnte. Geschmückte Tische, schönes Briefpapier und Bastelmaterial sollten Vorbeigehende dazu einladen, einen Brief an Menschen zu schreiben, die sie lange nicht gesehen haben oder die ihnen etwas bedeuten. Auch Briefmarken wollten die Studierenden dafür bereithalten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Auch 2021 wird es eine Adventszeit geben und die Schülerinnen und Schüler der Fachakademie für Sozialpädagogik freuen sich jetzt schon auf die Aktionen, die sie dann für die Menschen in Nürnberg anbieten dürfen. Klar ist: Ein Besuch bei den Seniorinnen und Senioren im Rummelberger Stift St. Lorenz ist ein Muss.